Zwischen Martinskapelle und Brend
Oft wundert sich jemand, wie diese „Riesen Günterfelsen“ entstanden oder genauer gesagt, dort hingekommen sind, wo es doch einst die großen modernen Transportmaschinen gar nicht gab.
In weitem Umkreis von hier, sieht man überall diese Felsen liegen, besonders in den Waldungen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen waren genauso mit diesem Granit Findlingen, wie man sie nennt, übersät, selbe wurden aber von den Bauern entfernt, damit die Felder leichter und besser zu bewirtschaften waren.
Früher geschah der Abtransport der Felsen mit Pferden und Ochsen, auch Sprengungen wurden vorgenommen. Viele Felsen für Bauwerke, Strassenpflastersteine, Grabdenkmale usw. verarbeitet. In unserer modernen Zeit transportiert man solche Brocken mit Traktoren, Baggern, Kränen usw.
Nun zurück zur Sache: die größten all dieser Felsen weit und breit, ist die Günter-Felsen Gruppe etwa 12 Minuten von der Martinskapelle in der Richtung Brend, nicht weit vom Brendweg entfernt.
Ein wirklich sehenswertes Naturdenkmal aus der Urzeit, ohne jedes menschliches Zutun. In den Jahren 1933 wurde die Felsgruppe Albert Leo Schlageter Felsen getauft. Seit Kriegsende ist es wieder der Günter Felsen.
Seinen Namen hat er vom ersten, in alten Urkunden auffindbaren Bauern, auf dessen Grundstück diese Felsengruppe steht: Heinrich Günter.
Hätte der Bauer Heinrich Maier geheißen, wär's der Maier-Felsen.
Die Entstehung der Günterfelsen:
Da sie aussehen wie von Gletschern transportierte und abgerundete Felsbrocken, wurden sie lange für eiszeitliche Findlinge gehalten. Aber der Feldberggletscher der Eiszeit drang nicht bis in den Furtwanger Raum vor, so dass man heute weiß, dass die Günterfelsen durch Verwitterung des Granits an Ort und Stelle entstanden sind, durch die sogenannte Wollsackverwitterung. Der Name kommt daher, dass die Gesteinsblöcke aussehen wie aufeinandergestapelte Wollsäcke.
Durch eine intensive Verwitterung wurden die obersten Gesteinsschichten zersetzt, Wasser drang in Klüfte und Spalten ein, das weichere Material wurde ausgeschwemmt und zurück blieben die abgerundeten Steinblöcke der Günterfelsen.